Die Natur ist aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht. Die Temperaturen klettern nach oben. Keine Frage, auch wir möchten nun die Zeit vermehrt draußen nutzen. Doch Obacht, die Zecken sind wieder aktiv.
Zecken können eine Vielzahl von Infektionskrankheiten wie die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder Borreliose auf den Menschen übertragen. Zecken sind zwar das ganze Jahr über vorzufinden. Am aktivsten sind die Tierchen jedoch im Frühling und Herbst. Gerade jetzt, wo es überall blüht und sprießt, ist die Gefahr groß, dass man von einer Zecke gestochen wird.
Zecken klettern gerne auf Grashalme, Gebüsche oder auch Totholz. In einer Höhe zwischen 10 cm und 1 Meter über dem Boden warten sie dann auf einen geeigneten Wirt. Kommt ein Mensch oder Tier in Kontakt mit der Pflanze, wird die Zecke abgestreift und hält sich am Opfer fest. Um sich unbemerkt einsaugen zu können, sucht sie geschützte Stellen wie Haaransatz oder Ohren. Auch Hals, Achseln, Ellenbeuge, Kniekehle, Bauchnabel und sogar der Genitalbereich dienen als bevorzugte Einstichstelle.
Geben Sie der Zecke erst gar keine Chance auf die Haut zu gelangen:
- Tragen Sie lange Kleidung und feste Schuhe
- Stecken Sie die Hosenbeine in die Socken
- Helle Kleidung erleichtert das Auffinden von Zecken.
Was mache ich, wenn mich eine Zecke gestochen hat?
Nach einem Aufenthalt im Freien sollte man seinen Körper regelmäßig nach Zecken absuchen. Insbesondere bei Kindern ist eine gründliche Untersuchung unerlässlich. Findet man eine Zecke, die sich schon festgesaugt hat, sollte diese sobald wie möglich entfernt werden. Die Zecke muss im Ganzen herausgezogen werden, um eine Entzündung zu vermeiden.
Dafür wird die Zecke ganz vorne an ihren Mundwerkzeugen ergriffen:
Dann zieht man sie mit einer spitzen Pinzette oder z.B. einer Zeckenkarte nahe der Hautoberfläche langsam und gerade aus der Haut. Niemals am vollgesogenen Körper packen, der Kopf könnte stecken bleiben. Ebenfalls vorher nicht mit Öl oder Alkohol beträufeln. Die Zecke könnte sich übergeben und noch mehr Bakterien und Viren übertragen. Die Wunde nach der Entfernung desinfizieren.
Falls Sie unsicher sind, ob die Zecke vollständig entfernt wurde, suchen Sie einen Arzt zwecks weiterer Abklärung auf. Ebenso, wenn grippeähnliche Symptome auftreten oder um die Einstichstelle eine ringförmige Hautrötung auftritt.
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Impfung gegen FSME in bestimmten Regionen empfohlen
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine FSME-Impfung für Personen, die in FSME-Risikogebieten wohnen oder sich dort aufhalten. Die Karte des Robert-Koch-Instituts zeigt an, wo in Deutschland ein erhöhtes Risiko für FSME herrscht:
Erstattet die LKH FSME-Impfungen?
FSME-Impfungen werden von der LKH grundsätzlich unabhängig vom Wohnort im tariflichen Umfang erstattet. Zu beachten ist jedoch, dass einige Tarife Schutzimpfungen nicht als Regelleistungen vorsehen. Dennoch berücksichtigt die LKH derzeit auch in diesen Fällen die Kosten für durch die STIKO (Ständige Impfkommission des Robert Koch Instituts) empfohlene Impfungen kulanzweise im tariflichen Umfang. Hierzu zählt auch die FSME-Impfung. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Ihren Berater oder kontaktieren Sie uns telefonisch.